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    Wenigumstädter Familien nach dem

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    und Wenigumstadt – Euro 28.—

     

    65 Jahre Flucht und Vertreibung – Euro 10.—

     

    Willi Jakob – ein fast vergessener Künstler – Euro 15.—

     

    Liederbuch: „So klingt`s im Bachgau“ – Euro 5.—

     

    Edmund Jakob: „Allsemool dengg isch noch droau“ – Euro 30.--



    Bücher und Broschüren  erhalten Sie bei  Günter Deboy, Telefon  06026-4762



    Allsemol dengg isch noch droau

    Neues Buch vom Heimat- und Geschichtsverein Wenigumstadt

     

    Der HGV Wenigumstadt bringt ein neues Buch heraus. Worum geht es dabei?

    Im Frühjahr hat Edmund Jakob eine Sammlung von Geschichten, Bildern, Gedichten und einem Mundart-Wörterbuch über den Ehrenvorsitzenden des HGV, Günter Deboy, an den Verein übergeben. Bei der Vorstellung in der Vorstandschaft bestand sofort Einigkeit, dass man daraus ein Buch machen sollte, und umgehend begann die Arbeit mit Volldampf, damit es bei der Jubiläumsfeier des HGV am 30. September vorgestellt werden kann. Der Titel des Buches lautet: „Allsemol dengg isch noch droau.“ (Von Zeit zu Zeit denke ich wieder daran.) Es geht um Dinge aus der Vergangenheit, wie sie Edmund als Kind und Jugendlicher erlebt hat.

    Der erste Teil des Buches umfasst 50 Geschichten, die er aufgeschrieben hat. Der Clou dabei: Er hat jede Geschichte zweimal geschrieben, einmal in Wilschenimschder Mundart und einmal in Hochdeutsch, also sozusagen „zweisprachig“. Dabei steht die Mundart-Geschichte immer auf der linken Seite, die „Übersetzung“ genau gegenüber auf der rechten Seite. Wer also der Mundart nicht mächtig ist, kann auf der gegenüber liegenden Seite nachschauen. Oder man liest zuerst die hochdeutsche Geschichte und dann die andere Seite, denn die Mundart-Schreibweise ist für Ungeübte manchmal recht schwierig zu lesen.

    Die Themen sind aus dem Leben einer kleinbäuerlichen Familie in einem Dorf gegriffen: Tageslauf, Jahreslauf, Lebenslauf, Arbeit, Spiel, Feiertage usw. mit Überschriften wie „Budderfass unn Keesmadde“, „Laiskoamm unn Weschbrengge“ oder „Raiwer unn Schoandarm“. Diese Geschichten erzählen nicht nur aus dem Leben der Familie Jakob, sondern sie können exemplarisch stehen für das Leben der kleinbäuerlichen Familien in den Dörfern während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit. Aufgelockert ist das Ganze durch über 100 Bilder, die Edmund Jakob alle selbst in unterschiedlicher Technik gemalt und gezeichnet hat. Sie zeigen Szenen aus dem damaligen Leben sowie Geräte aus dem Haushalt und aus der Landwirtschaft. Diese Bilder sind jeweils den passenden Geschichten zugeordnet.

    Der zweite Teil ist wie ein zweisprachiges Wörterbuch aufgebaut. Er besteht aus zwei Abteilungen: zunächst „Soau hoaun merr sällemools gebabbelt“ (So haben wir damals geredet.), also Dialäggd > Hoauchdeidsch, und dann umgekehrt Hochdeutsch > Dialekt. Da kann man seine Mundartkenntnisse wieder auffrischen und neue (alte) Wörter lernen. Wer weiß denn heute überhaupt noch, was Wörter wie Bennsniggel, Kärfisch, Mollwerd, Schdenner oder gar Päddseemedse bedeuten?

    Im letzten Teil sind noch einige Gedichte von Edmund Jakob abgedruckt mit seinen Gedanken zur damaligen Zeit, wie z. B. „Raafsches, Dobbsch unn Higgelschbiel“ und auch zur Zukunft: „Soau koanns oafach nidd weirergäi“.

    (EH)